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In eigener Sache

Continental-Digital: Wie ein Konzern die Arbeit revolutioniert

Während in vielen Unternehmen von Sozialen Netzwerken nur die Rede ist, wird bei Continental die neue Arbeitswelt bereits gelebt. Das Guide-Konzept des Automobilzulieferers entwickelte sich somit zum zentralen Thema der Fachtagung „Zusammenarbeit 2.0“ in der Evangelischen Akademie Tutzing.

Harald Schirmer hat die Einführung von Sozialen Netzwerken bei Continental entschieden vorangetrieben. Sein Enthusiasmus ist dem Change Manager deutlich anzusehen, wenn er von sogenannten „Social Collaboration“-Systemen spricht. Continental-Beschäftigte sind heute über viele Hierarchiestufen hinweg vernetzt, können ihr Wissen und Informationen ohne Umwege teilen. „Natürlich hatten viele Mitarbeiter zuerst Angst, die Kontrolle über ihre Informationen zu verlieren – und manche haben heute noch Angst“, betont Schirmer in seinem Vortrag vergangenen Montag in der Evangelischen Akademie Tutzing. Ein „Kulturwandel“ sei im Unternehmen dazu nötig gewesen, insbesondere auch in den Personalabteilungen.

Um dieses „Kulturentwicklungsprogramm“ voranzutreiben, wurden bei Continental sogenannte „Guides“ ausgebildet. 400 Guides begleiten heute weltweit die Beschäftigten auf ihrem Weg in eine interaktive Zukunft. „Guide“ steht auf dem Button, den Schirmer an seinem Revers trägt. „Guide“ war letztendlich auch ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs, so Schirmer. „Viele Unternehmen führen neue Software ein, aber die Arbeitsorganisation bleibt beim Alten.“ Die „Guides“ helfen dabei, die Arbeit neu zu organisieren.

Beifall und Kritik seitens der Wissenschaft

Auch Sabine Pfeiffer sieht den Umgang mit Sozialen Netzwerken in manchen Unternehmen kritisch. Die Systeme seien oft nicht aufeinander abgestimmt, sagte die Sozialwissenschaftlerin. „In vielen Unternehmen müssen Beschäftigte heute einerseits veraltete ERP-Systeme bedienen, andererseits befinden sie sich mit Kunden im Open-Innovation-Prozess.“ Das passe schwer zusammen.  „Sie gehen den richtigen Weg“, versicherte die Professorin der Universität Hohenheim hingegen in Richtung Schirmer und Continental. Laut Pfeiffer stoße das zentrale Unternehmensmotto von Continental – „Freedom to Act“ – aber auch an seine Grenzen. Denn „leider sind nicht alle Werte miteinander verheiratbar“. Bei Interessenskonflikten müsse es auch etwas Einklagbares geben, fordert Pfeiffer. In einem globalen Unternehmen sei es doppelt schwer, einklagbare Regelungen weltweit durchzusetzen, merkte ein Konferenzteilnehmer an.    

Firmengründer Siegfried Lautenbacher sollte mit der modernen Kommunikation bei Continental zufrieden sein, immerhin ist es auch Verdienst seines Unternehmens Beck et al. Services. Lautenbacher will diese Systeme aber lieber „Smart-Collaboration“ als „Social-Collaboration“ nennen. Mit dem Wort „sozial“ werde häufig etwas anderes verbunden, so der ehemalige Student einer Jesuiten-Hochschule.   

Weltbild wackelt – aber das Blog steht

Auf der vom 23. – 24 Juni 2014 andauernden Fachkonferenz in Tutzing kamen über 80 Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen – Kirche, betrieblicher Interessensvertretung und Wirtschaft zusammen. Eine durchaus polarisierende Wirkung hatte der Vortrag des „Innovation-Evangelists“ Stephan Grabmeier. Sein motivierendes Engagement, Neues angstfrei anzugehen, wurde vielfach gelobt. „Nur wer bereit ist, sein Wissen zu teilen, wird im Unternehmen eine Zukunft haben“ – das war hingegen einer der Sätze des Beraters, der Kritik nach sich zog. Betriebsräte betonten, dass durch die neuen Systeme niemand benachteiligt werden dürfe.

Als besonders mitreißend wurde auch der Vortrag von Timm Boßmann vom krisengeschüttelten Weltbild-Verlag empfunden. Mit einem eigenen Verdi-Blog habe die betriebliche Interessenvertretung bei Weltbild einen starken Kommunikationskanal etabliert, so der gelernte Journalist und Betriebsrat. Darüber hinaus stellte Boßmann die Beschäftigten-Blogs der Gartencenter-Kette Dehner und der Buchhandlung Hugendubel vor.

„Die Fachtagungen der Evangelischen Akademie sind immer aufregend“, resümiert eine Teilnehmerin am Ende der zweitägigen Veranstaltung zufrieden. Und das dürfte nicht nur am guten Essen und dem überwältigenden Anwesen direkt am Starnberger See liegen. Den Veranstalterinnen und Veranstaltern gelang es auch dieses Mal, ein breites Spektrum an Avantgardisten mit einem debattierfreudigen Publikum zusammenzuführen. Schon jetzt kann man auf den Schwerpunkt der nächsten Fachtagung gespannt sein.

Dieser Beitrag ist Ergebnis des Workshops „Das Netz gehört uns – Training für Betriebsblogs“ im Rahmen der Fachtagung. Die Teilnehmenden gewichteten zusammen mit Florian Feichtmeier (TIBAY/DGB Bildungswerk Bayern) ihre Eindrücke und brachten das Erlebte in ein Blogformat. Die Fachtagung mit dem vollen Titel „Zusammenarbeit 2.0 – Revolutionieren die digitalen Medien die Arbeitswelt?“ war eine Veranstaltung der Evangelischen Akademie Tutzing in Kooperation mit dem DGB Bildungswerk Bayern, dem Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung München und dem Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt.

20. - 21.10.2014: Kongress "Betriebsratshandeln in Krisenzeiten"

Ein Kongress des DGB Bildungswerks Bayern, des kda und des Ruth-Cohn-Instituts München für Betriebs- und Personalräte sowie Mitarbeitervertretungen.

Das DGB Bildungswerk Bayern, der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt und das Ruth-Cohn-Institut München verbindet bei dieser Kooperationsveranstaltung die Tatsache, dass sie Visionen einer humanen Arbeitswelt haben. In Krisenzeiten scheinen diese Visionen, weit in die Ferne zu rücken. Krisen fordern andererseits zu vielschichtigem Handeln auf. Schnell verlieren Beteiligte den Überblick und müssen doch unter Druck entscheidende Schritte in die Wege leiten.


Welche Aufgaben kommen dann auf den Betriebsrat zu, wenn er erfolgreich agieren will? Wie können Betriebsräte Themen der Belegschaft positionieren, als Gremium konstruktiv zusammen arbeiten und sicher verhandeln? Wie navigiert ein Betriebsrat durch Krisenzeiten und wie kann das Betriebsratshandeln sich immer wieder neuen Gegebenheiten anpassen?

Mit Hilfe der TZI (Themenzentrierten Interaktion) lassen sich Prozesse in Gruppen, Teams, Unternehmen und Organisationen besser analysieren, planen, steuern und gestalten. Dabei werden Kooperation, Persönlichkeitsentwicklung und verantwortliches Handeln bei der Bearbeitung sachlicher Anliegen und Aufgaben miteinander verbunden.

Anmeldeschluss: 2.10.2014
Kongressbeginn: 20.10.2014, 10:00 Uhr
Kongressende: 21.10.2014, 15:30 Uhr
Kongressort: Caritas-Pirckheimer-Haus in Nürnberg (CPH), Königstraße 64, 90402 Nürnberg, Tel. 0911/23460
Anmeldung: siehe Flyer
Website: www.betriebsratshandeln.de

DGB-Gewerkschaften rufen zur Europawahl auf

Die DGB Gewerkschaften rufen dazu auf, am 25. Mai für ein soziales, gerechtes und demokratisches Europa zu stimmen.

Ende Mai wird in allen Staaten der Europäischen Union das Europäische Parlament gewählt. Der DGB Bundesvorstand rief indes dazu auf, sich rege an der Wahl zu beiligen. Bei den Europawahlen 2014 könne man gemeinsam die Weichen für den längst überfälligen Kurswechsel stellen, heißt es im Wahlaufruf. "Aus der Finanz- und Wirtschaftskrise ist längst eine tiefgreifende soziale Krise geworden", warnen die DGB-Gewerkschaften. Das Lohn-, Sozial- und Steuerdumping verschärfe zudem das Auseinanderdriften der Europäischen Union. Das Europäische Parlament müsse der "Motor für sozialen Fortschritt werden".Deshalb zähle jede Stimme für Kandidatinnen und Kandidaten, die sich für ein soziales, gerechtes und demokratisches Europa einsetzen.

Bild: Kongress der DGB-Jugend im Juli1952 in Frankfurt/Main unter dem Motto: "Lasst endlich Europa werden".


Immer auf Ballhöhe – Mit dem WM-Faltplaner des Bildungswerks

Die Fußball-Weltmeisterschaft naht. Und mit dem WM-Planer des DGB Bildungswerks Bayern sind Sie über die aktuellen Verläufe jederzeit gut informiert. Sie erhalten den WM-Planer derzeit zusammen mit unseren Seminareinladungen.

Im Hinblick auf die Fußball-WM setzt das DGB Bildungswerk Bayern auf die sportliche Fairness der bayerischen Unternehmen. Es sollte möglich sein, dass alle Beschäftigten jene Spiele live verfolgen können, für die sie sich am meisten interessieren. Denn eine gute Stimmung im Team ist bekanntlich der beste Garant für den Erfolg.

Fairness bleibt dabei oberstes Gebot. Probleme wie in Brasilien oder sklavische Ausbeutung wie in Katar verdienen konsequent die rote Karte für die Verantwortlichen. Denn es sind die Beschäftigten, die auf den Baustellen oder an den Ticketschaltern diese sportlichen Großereignisse erst möglich machen. Sie müssen deshalb unter allen Umständen vor groben Fouls geschützt werden.

Das DGB Bildungswerk Bayern wünscht in diesem Sinne eine hochklassige Weltmeisterschaft, in der Sport, Spaß und ein solidarisches Miteinander im Vordergrund stehen. Gemeinsame Ziele verbinden: Deshalb hoffen wir auf einen guten Teamgeist zwischen Beschäftigten und Verantwortlichen, zwischen Spielern und Trainern. Und darauf, dass die Fußballfans und Nichtfußballfans aller Länder und über alle Gesellschaftsschichten hinweg näher zusammenrücken.

Den WM-Planer im akkusparenden Papierformat erhalten Sie derzeit mit unseren Seminareinladungen oder an unserem Stand am 1. Mai in München.

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19.11.2024. DGB Bayern unterstützt ver.di-Aktionstag für bessere Bedingungen in der Altenpflege

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