Theorie für eine verändernde Praxis

Das gewerkschaftspolitische Bildungsprogramm 2024

In Zeiten rasanter und tiefgreifender gesellschaftlicher Umbrüche ist theoretische Orientierung nötiger denn je. Mit unserem Bildungsangebot möchten wir Räume zur Verfügung stellen, in denen Orientierungsprozesse in solidarischer Zu­sammenarbeit stattfinden können. Hier die Übersicht unserer Tagesseminare in München und Nürnberg.

Gewerkschaftspolitisches Programm 2024

Einführungskurs: Kapitalismus, soziale Frage und Natur (Start 29.01.2024)

Kontakt

DGB Bildungswerk Bayern
Neumarkter Str. 22
81673 München

Tel. 089 / 55 93 36 41

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Was noch kommt und was Sie verpasst haben:

Mehr Zeit durch weniger Arbeit – Arbeitszeitverkürzung als gesellschaftliches Reformprojekt

Tagesseminar in Kooperation mit dem DGB Augsburg am Samstag, 24.02.2024, 10:00-16:00 Uhr

Die Entwicklung der kapitalistischen Gesellschaft ist eng verbunden mit der schrittweisen Reduzierung der Arbeitszeit. Mit der Einführung des Acht-Stunden-Tages wurde eine zentrale Forderung der Arbeiter:innenbewegung erfüllt. Mitte der 1980er Jahre gelangte die kollektive Reduzierung der Arbeitszeit mit der Durchsetzung der 35-Stunden-Woche in der Metall- und Druckindustrie jedoch an ein vorläufiges Ende.

Heute arbeiten viele Beschäftigte in Teilzeit und wählen damit eine Arbeitszeitverkürzung ohne Einkommensausgleich, um den vielfältigen Ansprüchen an die Lebensgestaltung gerecht zu werden, wie der Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder der häuslichen Pflege von Angehörigen. Gleichzeitig ist die Arbeitsproduktivität in den letzten Jahrzehnten enorm gestiegen. Damit stellt sich die Frage: Warum sollen wir immer länger arbeiten, wenn doch die Voraussetzungen für neue Formen der gesellschaftlichen Organisation gegeben sind?

Die jüngsten arbeitszeitpolitischen Vorstöße verschiedener DGB-Gewerkschaften zeigen, dass es ein guter Zeitpunkt ist, dieser Frage nachzugehen!

Folgende Themen werden im Workshop behandelt:

- Die historische Entwicklung der Arbeitszeitverkürzung

- Arbeitszeitverkürzung aus kapitalismustheoretischer Sicht

- Kollektive Arbeitszeitverkürzung mit Einkommensausgleich als Hebel für progressive gesellschaftliche Veränderungen

- Aktuelle arbeitszeitpolitische Vorstöße und Debatten in den Gewerkschaften

Referent:innen:
Dr. Ursula Stöger, Universität Augsburg
Dr. Manuel Rühle, DGB Bildungswerk Bayern

In Kooperation mit dem DGB Kreisverband Augsburg.

Termin: Samstag, 24.02.2024
Ort: Gewerkschaftshaus Augsburg, Am Katzenstadel 34, 86152 Augsburg, Sitzungsraum der IG Metall
Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldung erforderlich per Mail an den DGB Augsburg:

 

Warum Krieg? Der Russland-Ukraine-Krieg im Kontext der Globalisierung

Tagesseminar am Samstag, 10.02.2024 in München

Der am 24.02.2022 begonnene Krieg Russlands gegen die Ukraine vollzieht die Selbstzerstörung der neoliberalen New World Order (G. Bush 1990/91): der Globalisierung.

Da ein Krieg ein Verhältnis von Staaten zueinander ist, kann er nur aus dem Verhältnis von Staaten erklärt werden und nicht aus Entwicklungen nur eines Staates, schon gar nicht aus der psychischen Verfassung eines Präsidenten. Da dieser Krieg von Anbeginn mit der Drohung eines nuklear geführten Weltkriegs verbunden ist, verweist er auf die Ordnung der Weltgesellschaft: die Globalisierung.

Die Globalisierung ist der Zustand der Weltgesellschaft, der nach 1991 durch die Selbstauflösung der UdSSR erreicht wurde. Sie hat die Illusion erzeugt, es breche eine Epoche universalen Friedens an. Diese Ordnung zerstört sich nun selbst: Die Nation, die als Verlierer im Kalten Krieg in die Neue Weltordnung ein­trat, und die durch Transformationskrisen im Stand kapitalistischer Unter­entwicklung verharrt, ist die Nation, die die Selbstzerstörung der Globalisierung durch einen „klas­sischen Staatenkrieg“ vollzieht.

In diesem Tagesseminar wird der Russland-Ukraine-Krieg aus seiner weltpolitischen Entstehungsgeschichte analysiert.

Referent: Prof. Dr. Gerhard Stapelfeldt, Prof. i.R. am Institut für Soziologie der Universität Hamburg.

Termin: Samstag, 10.02.2024, 10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Münchner Aids-Hilfe, Lindwurmstr. 71 (Rückgebäude), Seminarraum 0.1
Teilnahmebeitrag: 10 Euro (inkl. Getränke und Mittagsimbiss)
Anmeldung per Mail.

Die Reichsbürgerbewegung in Bayern - Ideologie, Akteur:innen, Aktivitäten

Online-Vortrag am Dienstag, 06.02.2024, 18:00-19:30 Uhr

In den letzten Jahren haben sie zunehmend für mediales Aufsehen gesorgt: Sogenannte Reichsbürger bestreiten die Existenz der Bundesrepublik Deutschland als souveränen Staat und lehnen die bürgerliche Rechtsordnung ab. In ihren Ideologien verbinden sich Elemente von Rechtsextremismus, Monarchismus, Antisemitismus und Esoterik zu einer radikal antidemokratischen Grundhaltung. Die Verschwörungserzählungen, die seit der Corona-Pandemie verstärkt kursieren, haben ihnen zusätzlichen Auftrieb verschafft.

Der Vortrag gibt einen Einblick in die Szene, ihre Weltanschauungen und Aktivitäten und zeigt auch Verbindungen zur AfD auf.

Einladungsflyer als PDF.

Referent: Robert Andreasch, Rechtsextremismus-Experte, Mitarbeiter von a.i.d.a. (Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München e.V.), Ko-Autor der DGB-Broschüre #noAfD - keine Alternative für Beschäftigte.

Eine Kooperationsveranstaltung mit dem DGB Bayern.

Die Teilnahme ist kostenlos. Erforderlich ist eine Anmeldung per .

Die Krankenhausreform - Revolution oder Etikettenschwindel?

Online-Vortrag am Dienstag, 30.01.2024, 20:00-21:30 Uhr

Im Oktober letzten Jahres kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) an, dass die von ihm eingesetzte "Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung" an einem Konzept für eine "Überwindung der Fallpauschalen" arbeite. Dieses habe sich seit seiner Einführung "so stark verselbständigt, dass der ökonomische Druck zu stark" sei. Von einer "dramatischen Entökonomisierung der Krankenhäuser" und gar von "Revolution" ist seitdem die Rede. Seit 10. Juli liegt nun das "finale Eckpunktepapier" von BMG und Gesundheitsministern vor, das einen massiven Umbau der Krankenhauslandschaft vorsieht.

Wir wollen das Konzept in der Veranstaltung auf den Seziertisch legen und analysieren, ob es hält, was es verspricht oder ob es sich um einen Etikettenschwindel handelt.

Referentin: Dr. Nadja Rakowitz, Medizinsoziologin, Geschäftsführerin des vdää* und aktiv bei Krankenhaus statt Fabrik.

Die Teilnahme ist kostenlos. Erforderlich ist eine Anmeldung per .

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