Was noch kommt und was Sie verpasst haben:
Jenseits des Arbeitszwangs - Thesen zu einer anderen Gesellschaft
Während die Automatisierung der Produktion in Riesenschritten voranschreitet und der sogenannten Arbeitsgesellschaft die Arbeit ausgeht, steigt beständig der Druck zu arbeiten. Auf diese deutliche Zuspitzung des Widerspruchs zwischen technischem Fortschritt und kapitalistischen Produktionsverhältnissen antworten die Gewerkschaften primär, indem sie zum Kampf um jeden Arbeitsplatz aufrufen.
Dieses affirmative Verhältnis zur Arbeit stellt Christian Oswald in seinem Vortrag radikal in Frage. Ausgehend von der Kritik an der überkommenen Arbeitsideologie versucht er, die dem derzeitigen Stand des Produktionsprozesses entsprechenden konkreten Möglichkeiten eines Fortschritts menschlicher Emanzipation auszuloten.
Christian Oswald hat das gleichnamige Buch "Jenseits des Arbeitszwangs - Thesen zu einer anderen Gesellschaft" verfasst, das 2019 im Verlag Westfälisches Dampfboot erschienen ist. Zur Zeit arbeitet er als Lehrer und gibt eine Online-Zeitschrift für Gesellschaftskritik mit dem Namen Teichoskopie heraus.
In Kooperation mit der Münchner Volkshochschule im Rahmen von Arbeit und Leben München.
Die Veranstaltung ist kostenlos. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung per Mail erforderlich.
Digitalisierung, Klimaschutz und radikale Arbeitszeitverkürzung
Immer weniger Menschen glauben an den Kapitalismus und wissen, dass es „nicht so weitergehen“ kann. Aber der Ausstieg ist schwer. Solange unser Lebensunterhalt vom Verkauf unserer Arbeitskraft abhängt, sitzen wir in der Falle: Geht es nämlich nicht „so weiter“, ist unser Einkommen gefährdet, von dem wir leben.
Eine grundlegende Neuorientierung ist daher notwendig. Denn eine ökologisch und sozial nachhaltige Gesellschaft ist machbar. Wenn Gewerkschaften den Dreiklang Digitalisierung, Klimaschutz und Arbeitszeitverkürzung auf ihre Fahnen schreiben, so Lothar Galow-Bergemann, können sie in die gesellschaftspolitische Offensive gelangen. Dafür müssen sie sich jedoch selbst tiefgreifend verändern, über den kapitalistischen Tellerrand hinausschauen und die Teilhabe aller am gesellschaftlichen Reichtum neu denken.
Lothar Galow-Bergemann, ehemaliger Personalrat im Klinikum Stuttgart, schreibt u.a. für konkret, Jungle World und emafrie.de.
In Kooperation mit der Münchner Volkshochschule im Rahmen von Arbeit und Leben München.
Die Veranstaltung ist kostenlos. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung per Mail erforderlich.
Jagdszenen aus Oberbayern - Vom schwierigen Leben in der Provinz
In seinem gleichnamigen Buch fängt Klaus Weber mosaikartig den "Rechtsruck" in (Ober-)Bayern ein. Ereignisse der Lebens- und Arbeitsbereiche, in denen der Autor "zu Hause" ist (Kommunalpolitik, Wissenschaftsbetrieb, Berge etc.), werden anschaulich geschildert und theoretisch aufgeschlüsselt. Im Mittelpunkt seiner Analyse stehen völkische, nationalistische sowie regionalkonservative Entwicklungen, wobei die jeweiligen Akteure (Politiker, Hochschullehrer, Heimatkundler etc.) beim Namen genannt werden.
Prof. Dr. Klaus Weber, geb. 1960, ist Professor für Psychologie an der Hochschule München. Als Politiker ist er aktiv im Bezirkstag von Oberbayern.
Weitere Informationen zum Buch auf der Seite des Argument-Verlags.
In Kooperation mit der Münchner Volkshochschule im Rahmen von Arbeit und Leben München.
Die Veranstaltung ist kostenlos. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung per Mail erforderlich.
Think global, act local - Chancen und Grenzen transnationaler Solidarität
In Gewerkschaften organisieren sich Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Herkunft, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Weltanschauung und versuchen, ihre gemeinsamen Interessen zu bestimmen und durch kollektives Handeln durchzusetzen. Das erfordert die Bereitschaft, sich in die Lage der anderen zu versetzen und auf dieser Grundlage gemeinsam für Veränderungen zu kämpfen - also Solidarität. Wie aber verhält es sich mit diesem gewerkschaftlichen Grundprinzip in der internationalen Staatenkonkurrenz?
Im Rahmen des Vortrags werden Grenzen und Chancen transnationaler Gewerkschaftsarbeit theoretisch beleuchtet und anhand praktischer Beispiele kritisch diskutiert.
Kathrin Birner ist Gewerkschaftssekretärin bei der ver.di Oberpfalz. Kürzlich ist ihr Buch "Die modernen Wanderarbeiter*innen. Arbeitsmigrant*innen im Kampf um ihre Rechte" im Unrast-Verlag erschienen, das sie gemeinsam mit Stefan Dietl verfasst hat.
Die Teilnahme ist kostenlos. Erforderlich ist eine kurze Anmeldung per Mail.
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