Theorie für eine verändernde Praxis

Das gewerkschaftspolitische Bildungsprogramm 2025

In Zeiten rasanter und tiefgreifender gesellschaftlicher Umbrüche ist theoretische Orientierung nötiger denn je. Mit unserem Bildungsangebot möchten wir Räume zur Verfügung stellen, in denen Orientierungsprozesse in solidarischer Zu­sammenarbeit stattfinden können. Hier die Übersicht unserer Tagesseminare in München und Nürnberg.

Gewerkschaftspolitische Tagesseminare 2025

 

 

 

 

 

 

Das Programm als PDF

 

Kapitalismus, soziale Frage und Natur - Einführungskurs

Kontakt

DGB Bildungswerk Bayern
Neumarkter Str. 22
81673 München

Tel. 089 / 55 93 36 41

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Was noch kommt und was Sie verpasst haben:

"Deutsche Arbeit" im Nationalsozialismus

Tagesseminar am Samstag, 17.05.2025 in Nürnberg

In den ersten zehn Tagen im Mai 1933 zeigte sich, welche zentrale Rolle Arbeit für die Nationalsozialisten spielte: nach den staatlichen Feierlichkeiten zum 1. Mai folgte am nächsten Tag das Verbot der Gewerkschaften und eine Woche später, am 10. Mai, die Gründung der Deutschen Arbeitsfront. Das alles gehörte zu einer Ideologie, die behauptete, es gäbe so etwas wie "deutsche Arbeit", die als Dienst an der Volksgemeinschaft ausgeführt werde. Ziel dieser Ideologie war die Aktivierung der Deutschen für die nationalsozialistischen Ziele. Begründet hatte das Adolf Hitler schon 1920 in einer Rede mit Antisemitismus. Er konnte an eine längere Tradition dieser Ideen anschließen, die bis ins 19. Jahrhundert reicht.Ab 1933 setzten die Nazis diese Ideen in Taten um - und ließen schließlich "Arbeit macht frei" an den Eingang der Konzentrationslager schreiben.

Das Seminar nimmt diese Ideologie in den Blick, von ihren Ursprüngen im 19. Jahrhundert bis zu ihrer Verwirklichung ab 1933.

Referent: Dr. Nikolas Lelle, Sozialphilosoph, Amadeu Antonio Stiftung. Zum Thema sind von ihm im Verbrecher-Verlag erschienen: Arbeit, Dienst und Führung. Der Nationalsozialismus und sein Erbe (2022) und "Arbeit macht frei" – Annäherungen an eine NS-Devise (2024).

Termin: Samstag, 17.05.2024, 10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Gewerkschaftshaus Nürnberg, Kornmarkt 5-7, 90402 Nürnberg, Raum 2c (7. Stock)
Teilnahmebeitrag: 10 Euro (inkl. Mittagsimbiss)
Anmeldung per Mail.

Pazifismus - ein Irrweg?

Online-Buchvorstellung mit Diskussion am Montag, 28.04.2025, 20:00-21:30 Uhr

Weltweit toben militärisch Konflikte, der Krieg in der Ukraine hält Europa weiter in Atem und Milliarden werden in die Aufrüstung der deutschen Bundeswehr gesteckt. Eine friedliche Welt scheint weiter entfernt denn je. Ist der Traum von einem weltumspannenden Pazifismus also doch naiv und unerreichbar? Dieser Frage widmet sich Pascal Beucker in seinem im vergangenen Jahr erschienenen Buch "Pazifismus - ein Irrweg?". Darin begibt er sich auf eine Spurensuche durch die Geschichte des Pazifismus und beleuchtet aktuelle Debatten in der Friedensbewegung ebenso wie deren Erfolgsaussichten.

In einem moderierten Gespräch mit Pascal Beucker werfen wir einen Blick auf die Geschichte und die verschiedenen Ausprägungen des Pazifismus, widmen uns der Verbindung von Gewerkschaften und Friedensbewegung und gehen der Frage nach, ob der Pazifismus mehr sein kann als ein blauäugiges Ideal.

Pascal Beucker ist Redakteur im Inlandsressort der taz sowie Mitglied im Vorstand der taz-Genossenschaft. Er ist Mitglied des taz-Parlamentsbüros und laut Bescheid des Ausschusses für Kriegsdienstverweigerung beim Kreiswehrersatzamt Düsseldorf vom 13. Mai 1991 "berechtigt, den Kriegsdienst mit der Waffe zu verweigern".

Moderiert wird die Veranstaltung von Stefan Dietl. Er ist Vorsitzender der Gewerkschaft ver.di in der Oberpfalz und publiziert regelmäßig zu sozial- und gewerkschaftspolitischen Themen.

Der postliberale Kapitalismus: Renationalisierung - Krise - Krieg

Online-Vortrag mit Diskussion am Dienstag, 01.04.2025, 20:00-21:30 Uhr

Der globale Kapitalismus befindet sich in der Dauerkrise. Globale Finanzkrise, Eurokrise, "Flüchtlingskrise", Corona­krise, Krise im Ergebnis der neuen Kriege von der Ukraine bis Nahost: Kaum scheint ein Krisenherd unter Kontrolle, schlägt die Dauerkrise aus einer unerwarteten Richtung zurück. Durch die Krisen verändert sich jedoch, wie schon immer in der Geschichte, auch der Kapitalismus selbst. In den Konflikten um Aufstieg und Abstieg von Großmächten wird er zunehmend postliberal: Ent­demokratisierung, Autoritarismus, (Wirtschafts-)Nationalismus, Militarismus, Imperialismus und (Wirtschafts-)Krieg sind die neue Normalität.

Aber können die großen Menschheitsfragen wie Frieden, Sicherheit, soziale Ungleichheit, sozialer Zusammenhalt, Demokratie, Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Artensterben warten? Ingar Solty zeigt Ursachen und Hintergründe der Krise auf - und Alternativen für eine bessere Zukunft für alle.

Referent: Ingar Solty, Referent für Außen-, Friedens- und Sicherheitspolitik bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Von ihm erscheint in Kürze das gleichnamige Buch Der postliberale Kapitalismus (PapyRossa Verlag).

In Kooperation mit der Münchner Volkshochschule im Rahmen von Arbeit und Leben München.

Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung per .

Eine Spurensuche: Gewerkschaften in Südostoberbayern 1918-1945

Buchvorstellung am Mittwoch, 26.03.2025, 18:30-20:00 Uhr in München

Der langjährige Gewerkschafter Helmut Türk-Berkhan hat sich auf eine besondere Spurensuche begeben: auf die Suche nach Zeugnissen des Widerstandes und der Verfolgung von Gewerkschaftern durch die Nationalsozialisten im Raum Südostbayern 1918-1945.

Das Buch dokumentiert regionale politische Entwicklungen sowie Gewerkschaftsgeschichte und Lebensläufe von Gewerkschaftern. Übergreifende gesellschaftliche Entwicklungen werden so anhand konkreter Ereignisse vor Ort anschaulich und nachvollziehbar.
Wir stellen das Buch vor und diskutieren mit dem Autor über Hintergründe, die Entstehung sowie die Gegenwarts- und Zukunftsrelevanz seiner Nachforschungen.

Moderation: Magdalena Siebert, DGB Bildungswerk Bayern

In Kooperation mit der Münchner Volkshochschule im Rahmen von Arbeit und Leben München.

Termin: Mittwoch, 26.03.2025, 18:30 – 20:00 Uhr
Ort: Münchner Aids-Hilfe, Lindwurmstr. 71 (Rückgebäude), Seminarraum 0.1
Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldung per Mail.

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