Zieht euch warm an! – Soziale Krisen und die Herausforderungen für die Gewerkschaften
Die sozialen Folgen des Ukraine-Kriegs treffen viele Menschen hart. Sie verstärken und verschärfen gesellschaftliche Krisentendenzen, die seit Jahren immer deutlicher spürbar sind und die während der Corona-Pandemie ihren bisherigen Höhepunkt erreicht hatten. Aktuell ist es vor allem die Inflation, die für die unteren Einkommensgruppen existenzbedrohende Ausmaße annimmt. Es ist offenkundig, dass die bisher beschlossenen bzw. in Aussicht gestellten Maßnahmen der Bundesregierung nicht annähernd ausreichen werden, um die Krisenfolgen einzudämmen. Gleichzeitig werden in vielen Branchen Rekordgewinne erzielt: So konnte der Ölriese Shell im 2. Quartal 2022 seinen Profit im Vergleich zum Vorjahresmonat verfünffachen, Exxon Mobile fuhr das Vierfache ein. Auch die Aktien der großen Rüstungshersteller sind auf Rekordniveau gestiegen.
Progressive Gegenbewegungen sind bislang kaum zu verzeichnen. Momentan ist es vor allem die rechte Szene, die zu Demonstrationen mobilisiert. Gewerkschaften als die Interessenvertretungen aller Lohnabhängigen sind daher in besonderem Maße gefordert. Sie müssen nicht nur hohe Tarifabschlüsse erzielen, um den Kaufkraftverlust ihrer Mitglieder weitestmöglich auszugleichen, sondern darüber hinaus gesellschaftspolitische Alternativen aufzeigen.
Wolfgang Veiglhuber und Stefan Dietl, beide langjährig in der Gewerkschaftsarbeit und in der Bildungsarbeit aktiv, analysieren schlaglichtartig die aktuelle Situation, zeigen Hintergründe auf und stellen Handlungsmöglichkeiten zur Diskussion.
Die Teilnahme ist kostenlos. Erforderlich ist eine Anmeldung per Mail.