Geschichte der ArbeiterInnenbewegung
Das Seminar geht der Geschichte der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung in Deutschland von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Machtergreifung des Faschismus 1933 nach. Dabei sollen vor allem die unterschiedlichen theoretischen Strömungen innerhalb der Bewegung anhand ausgewählter Stationen untersucht werden.
In der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg offenbarten sich die unterschiedlichen Ansichten über die strategische Ausrichtung der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung vor allem im Rahmen des Revisionismusstreits. Die grundsätzlichen Differenzen lassen sich anhand der Theorien Eduard Bernsteins und Rosa Luxemburgs veranschaulichen.
Im Zuge der Spaltung der Arbeiterbewegung in Folge des Ersten Weltkriegs und der Gründung miteinander konkurrierender Arbeiterparteien differenzierten sich die unterschiedlichen Positionen weiter aus. So lassen sich in der Weimarer Republik u. a. rätedemokratische, reformorientierte und kommunistische Ansichten vorfinden, die im Rahmen des Seminars ebenfalls näher beleuchtet werden sollen.
Marco Steffen ist Sozialwissenschaftler und Bildungshistoriker. Kürzlich ist von ihm erschienen:
Zwischen revolutionärer Erziehung und "linker" Reformpädagogik. Der Revisionismusstreit in der deutschen Sozialdemokratie und die Entwicklung einer sozialistischen Pädagogik in der Arbeiterbewegung bis 1914.
Termin: Samstag, 04.12.2021, 10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Gewerkschaftshaus Nürnberg, Kornmarkt 5-7, 90402 Nürnberg
Teilnahmebeitrag: 10 Euro (inkl. Mittagsimbiss)
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