Herrschaft im Neoliberalismus – die politische Praxis der Rackets
Extreme soziale Ungleichheit, Milliardenvermögen in den Händen einzelner Personen, Korruptionsskandale und Netzwerke der Steuerhinterziehung – von diesen Phänomenen ist das neoliberale Zeitalter seit nun schon 3 Jahrzehnten geprägt, doch ändern tut sich nichts. Liegt das vielleicht auch daran, weil niemand kritisch-differenziert über Herrschaft diskutiert, oder sollen diese Verhältnisse wie im Mittelalter gottgegeben sein?
Für Gewerkschaften ist diese Frage entscheidend, denn sie sind Teil des Kapitalverhältnisses und sollten ihr „Gegenüber“ kennen. Der Racketbegriff der kritischen Theorie kann Abhilfe bieten. Er besitzt viele kritisch-gewendete Analogien zu den ökonomischen „Legitimations“-Theorien des Neoliberalismus. Ganz zentral thematisiert der Racketbegriff Fragen zur Demokratie, der praktischen Bedeutung von Klassenverhältnissen und rechter Reaktion. Er wird im Seminar vorgestellt und mit den Teilnehmenden diskutiert.
Referent: Dr. Kai Lindemann, Geschäftsführer des Berliner Arbeitslosenzentrums, langjähriger Mitarbeiter in der DGB-Bundesvorstandsverwaltung und Autor des Buchs Die Politik der Rackets - zur Praxis der herrschenden Klassen (Dampfboot-Verlag).
Termin: Samstag, 22.03.2025, 10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Münchner Aids-Hilfe, Lindwurmstr. 71 (Rückgebäude), Seminarraum 0.1
Teilnahmebeitrag: 10 Euro (inkl. Getränke und Mittagsimbiss)
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