Das Klima des Kapitals - Kritik der politischen Ökonomie und gesellschaftliche Naturverhältnisse
Der Zwang zur Profitmaximierung untergräbt nach Marx permanent die Quellen allen gesellschaftlichen Reichtums: Natur und Arbeit. Exzessiver Raubbau durch kommerzielle Landwirtschaft, massive Verschmutzung von Luft, Boden und Wasser durch die Industrie und rapide ansteigende Erderwärmung infolge enormen Energieverbrauchs haben fatale Folgen für das globale Klima. Ein Green New Deal wird bestenfalls eine Modernisierung des Kapitalismus erzeugen, jedoch keine Lösung der Klimakrise. Produktion, Verteilung und Konsum nach menschlichen Bedürfnissen wie auch ein respektvoller Umgang mit der Natur erfordern daher einen Bruch mit der kapitalistischen Logik.
Marx konnte zwar die aktuelle Klimakrise nicht vorhersehen, aber sein Werk liefert wichtige Inspiration für aktuelle Diskussionen um einen wünschenswerten Stoffwechsel von Mensch und Natur. Wachstumskritik taucht in vielen Diskussionen über gesellschaftlichen Naturverhältnissen auf. Der zugrundeliegende Wachstumsbegriff ist jedoch nicht immer klar definiert. Das Marxsche Kapital liefert eine ökonomische Bestimmung dessen und zeigt die Notwendigkeit von ökonomischem Wachstum im Kapitalismus auf.
Im Vortrag werden die zerstörerischen Konsequenzen dieser Produktionsweise für Natur und Menschen aufgezeigt sowie die Grenzen einiger Ansätze, die für eine Lösung der ökologischen Krisen innerhalb des Kapitalismus plädieren.
Referent:innen: Valeria Bruschi und Moritz Zeiler, Herausgeber:innen des gleichnahmigen Bands Das Klima des Kapitals. Kritik der politischen Ökonomie und gesellschaftliche Naturverhältnisse.
Termin: Freitag, 24.06.2022, 19:00 – 21:00 Uhr
Ort: Eine-Welt-Haus München, Schwanthalerstr. 80, 80336 München
Die Teilnahme ist kostenlos.
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