Antikapitalismus von rechts? Die soziale Frage in der Neuen Rechten
"Querfront", "Solidarischer Patriotismus" oder "Marx von rechts" - mit derlei Buchtiteln haben sich neurechte Autoren in den letzten Jahren der sozialen Frage gewidmet. Dabei wurde im völkisch-nationalistischen Lager erneut der Anspruch auf eine "konservative" Kritik des Kapitalismus erhoben. Wie aber lauten die rechten Antworten auf die soziale Frage - und über welche Besonderheiten verfügt eine solche Kapitalismuskritik? Welche linken Positionen werden hier übernommen und umgedeutet? Und wie sollen demokratische Kräfte auf diese "Diskurspiraterien" von rechts reagieren?
Das Tagesseminar widmet sich anhand von Filmen, O-Tönen sowie klassischen und aktuellen Schriften aus Deutschland und Frankreich den Entwicklungslinien sowie den besonderen Merkmalen einer Kapitalismuskritik von (neu-)rechts. Diese Kritik kann als Sonderform einer antiliberalen Kultur- und Dekadenzkritik analysiert werden kann. Der Blick wird somit für die Merkmale einer Kapitalismuskritik geschärft, die die kapitalistische Produktionsweise nicht als Ausbeutungsverhältnis, sondern primär als Auslöser kultureller Zerstörungen begreift.
Referent: Richard Gebhardt, Studium der Politischen Wissenschaft, Soziologie und Philosophie, lebt und arbeitet als Erwachsenenbildner und Publizist in Köln und Aachen.
Termin: Samstag, 24.06.2023, 10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Gewerkschaftshaus Nürnberg, Kornmarkt 5-7, 90402 Nürnberg, 7. Stock, Raum 2c
Teilnahmebeitrag: 10 Euro (inkl. Mittagsimbiss)
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