7. März: TTIP - Analyse und Bewertung
TTIP – die transatlantische Freihandels- und Investitionspartnerschaft (oft auch „transatlantisches Freihandelsabkommen“ genannt) ist seit geraumer Zeit Gegenstand heftiger Kontroversen und Anlass vielfältiger Gegenbewegungen. Der schlichte Zweck dieses geplanten Abkommens lautet: Mehr Geschäfte sollen zustande kommen, mehr Geld soll verdient werden können und das Ganze diene letztendlich dem Wohl der beteiligten Nationen und dem der Bevölkerungen. Daraus ergibt sich das Prinzip, das mit TTIP verbindlich gemacht werden soll: Nichtdiskriminierung, d. h. politische Regeln sollen den Zugang ausländischer Unternehmen zu gleichen Bedingungen gewährleisten.
Auch der DGB hat sich auf seinem Bundeskongress im Mai 2014 mit einem umfassenden Papier zu diesem Abkommen geäußert und danach zusammen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ein gemeinsames Positionspapier veröffentlicht.
Die Gegner dieses Abkommens befürchten nicht nur die Absenkung von hiesigen und europäischen Standards (z. B. Verbraucherschutz, Gesundheitsschutz, Umweltschutz, Produktsicherheit, Zulassung von Arzneimitteln etc.), sondern auch Angriffe auf tarifliche und sozialstaatliche Regulierungen.
Viele interpretieren TTIP und die damit verbundenen Ziele als Durchsetzung der Macht großer Kapitale und multi-nationaler Konzerne, die die beteiligten Staaten in der Hand haben und sie „nach ihrer Pfeife tanzen lassen“. Hier steht die Frage nach der Gestaltungsmacht in der internationalen Konkurrenz und der Gleichung von ökonomischem Erfolg und politischem Einfluss zur sicherlich kontroversen Diskussion.
Referent: Frank Lamers, Freier Journalist
Anmeldeschluss: Freitag, 27. Februar 2015
Seminarbeginn: Samstag, 7. März 2015, 10:00 Uhr
Seminarende: Samstag, 7. März 2015, 17:30 Uhr
Seminarort: DGB-Haus München, Schwanthalerstraße 64, 80336 München
Anmeldung: siehe Flyer