DGB Bildungswerk Bayern
Corona-Krise global – Politische und gesellschaftliche Folgen
Wie kaum eine Krise zuvor hat die Corona-Pandemie tiefgreifende Auswirkungen auf die globalen kapitalistischen Verhältnisse. Die konkreten Folgen in politischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht sind jedoch in den verschiedenen Ländern teilweise höchst unterschiedlich. Sie gehen einher mit einer Verschärfung der Auseinandersetzungen und Konflikte auf weltpolitischer Ebene.
In einer vierteiligen Reihe beleuchten Expert:innen die aktuelle Situation in ausgewählten Weltteilen.
Eine Kooperation mit der Münchner Volkshochschule im Rahmen von Arbeit und Leben München.
Teilnahmebeitrag pro Termin: 5 Euro.
Jeweils donnerstags, 20:00-21:30 Uhr.
Weitere Infos und Anmeldung per Klick auf den Termin.
10.03.2022: Aus der Krise in die Krise: Der transatlantische Westen nach der Coronakrise
Referent: Jörg Kronauer
24.03.2022: Zwei Jahre Corona: Politische, soziale und ökonomische Auswirkungen in Afrika
Referentin: Dr. Simone Claar
07.04.2022: Ein Erfolgsmodell? Chinas Umgang mit Covid-19
Referent: Prof. Dr. Felix Wemheuer
21.04.2022: Rechtsruck in Brasilien ausgebremst? Die Corona-Pandemie in Lateinamerika
Referent: Mario Schenk
Arbeit und Ökologie im 21. Jahrhundert – Perspektiven einer verbindenden Gewerkschaftspolitik
Wir wissen alle, dass die Klimakrise globalen Charakter hat. Allerdings erfolgt mittlerweile auch die Organisation von Arbeit und Produktion längst nicht mehr lokal oder national, sondern weltumspannend. Wie hängen nun Arbeit und Ökologie zusammen, was hat das mit neoliberaler Globalisierung zu tun und welche Ansätze einer solidarischen, demokratischen Arbeitspolitik sind notwendig? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Seminars.
Wir arbeiten einerseits entlang von Texten und theoretisch, fragen aber immer wieder auch nach unseren eigenen konkreten Arbeits- und Lebensweisen als Bestandteil der ungleichen Weltvergesellschaftung. Dabei integrieren wir auch geographische Problematiken. Denn es stellt sich die Frage, wie sich die oft gebrauchten Begriffe "globaler Norden" und "globaler Süden" verstehen lassen: Ist der globale Süden tatsächlich so weit entfernt, wie oft behauptet? Und wie hängt die wachsende gesellschaftliche Polarisierung "bei uns" im Norden mit der globalen Struktur der Ausbeutung von Mensch und Natur sowie den daraus resultierenden Ungleichheiten zusammen?
Referentin: Prof. Dr. Stefanie Hürtgen, Politikwissenschaftlerin an der Universität Salzburg.
Termin: Samstag, 12.03.2022, 10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Gewerkschaftshaus Nürnberg, Kornmarkt 5-7, 90402 Nürnberg
Teilnahmebeitrag: 10 Euro (inkl. Mittagsimbiss)
Anmeldung per Mail.
Gender als politisches Kampffeld – Aktuelle Entwicklungen in der EU
Genderwahn, Genderideologie, Genderterror – seit Jahren mobilisieren die Rechten nicht nur in Deutschland gegen das, was sie mit "Gender" verbinden. In der aktuellen Wahlkampagne vor den Parlamentswahlen in Ungarn spielt das Thema eine erhebliche Rolle. So findet zusammen mit den Wahlen eine von Orbán's Partei Fidesz initiierte Volksabstimmung zum "Schutz der Kinder" statt, bei der es um "LSBT-Propaganda" geht. Reelle Missstände werden dabei umgedeutet und auf eine problematische Weise politisiert.
In der Veranstaltung geht es um die Vielfältigkeit der Bedeutung des Genderbegriffs auf EU-Ebene und um die Frage, warum er auf rechter Seite derartige Reaktionen auslöst.
Referentin: Dr. Eszter Kováts, Politikwissenschaftlerin. Sie promovierte an der Universität ELTE in Budapest. Von 2012 bis Ende 2019 war sie verantwortlich für das ostmitteleuropäische Genderprogramm der Friedrich-Ebert-Stiftung. Derzeit lebt sie in Berlin.
Die Teilnahme ist kostenlos. Erforderlich ist eine Anmeldung per Mail.
Seminarprogramm von verdi Fachbereich C ist online
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
totz der Corona-Pandemie konnten wir, strenge Hygieneregeln einhaltend, auch wieder Präsenzseminare durchführen. Das ist gut, denn gewerkschaftliches Engagement lebt vom persönlichen Austausch und vom gemeinsamen Lernen. Dennoch haben Online-Seminare weiterhin ein großes Gewicht. Mit diesen haben wir im zurückliegenden Jahr gute Erfahrungen gemacht. Gerade auch wegen der Belastungssituation im Gesundheits- und Sozialwesen konnten Kolleginnen und Kollegen an einigen Seminaren nicht teilnehmen und wir mussten sie ausfallen lassen. Wo es Sinn macht, holen wir sie dieses Jahr nach.
Unsere Seminare im Bildungs- und Wissenschaftsbereich werden wir als gemeinsamer Fachbereich ausbauen. Unser Dank gilt allen, die es uns ermöglichen, auch im zweiten Jahr der Pandemie ein anspruchsvolles Bildungsprogramm zu realisieren. Die Bedingungen werden auch für dieses Jahr nicht ganz einfach werden. Wir hoffen, dass unsere Seminare trotz der widrigen Umstände gut angenommen werden. Ein Schwerpunkt in diesem Jahr liegt neben dem Arbeits- und Gesundheitsschutz auf den Betriebsratswahlen.
Unser Programm wird folglich laufend aktualisiert. Um regelmäßig auf dem Laufenden zu sein, könnt ihr euch in unsere Mailinglisten eintragen lassen: Und wir möchten auch wieder darauf hinweisen, dass wir neben unserem bayernweiten Seminarprogramm auf Wunsch auch regionale oder, sofern der Rahmen stimmt, auch Inhouse-Seminare für einzelne Betriebe und Einrichtungen anbieten.
Für Seminar-Anregungen könnt ihr euch gerne an den ver.di-Fachbereich oder direkt an das DGB Bildungswerk wenden. Wir wünschen euch viel Erfolg und auch Spaß in eurer Arbeit und auf unseren Seminaren.
Euer Landesfachbereichsteam (und das DGB Bildungswerk)
Hier ist das Programm im PDF-Format hinterlegt und hier können die Seminar online gefunden werden.
Organisation(en) im Betrieb – 100 Jahre Debatte über die Rolle von Gewerkschaften und ihre konkreten Utopien
Wer die Welt verändern will, sollte sich organisieren. Dies geschieht in Bewegungen und Parteien, Basisorganisationen und Genossenschaften, freilich auch in Betrieben. Zwischen 1920 und 2020 ist es hier vor allem das Potential von Gewerkschaften, das zur Debatte stand und steht.
Wie revolutionär können Gewerkschaften, wie reformorientiert müssen sie sein? Welche Unterschiede bestehen zwischen Richtungs- und Einheitsgewerkschaften? Welche Bedeutung haben Betriebsgruppen und innergewerkschaftliche Strömungen? Was verbirgt sich hinter aktuellen Ansätzen wie Social-Movement-Unionism oder Organizing?
Im Vortrag werden Antworten auf diese Fragen zur Diskussion gestellt.
Referent: Dr. Alexander Neupert-Doppler, zur Zeit Vertretungsprofessor für Sozialphilosophie an der Hochschule Düsseldorf. Veröffentlichungen zu den Widrigkeiten des 'Staatsfetischismus' (2013), zu den Möglichkeiten der 'Utopie' (2015), und zu historischen 'Gelegenheiten/Kairós' (2019). Zuletzt ist von ihm im Schmetterling-Verlag erschienen: Organisation - Von Avantgardepartei bis Organizing.
Die Teilnahme ist kostenlos. Erforderlich ist eine Anmeldung per Mail.
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