DGB Bildungswerk Bayern
Hurra: Neues Münchenprogramm startet im Juli!
Es ist soweit: Unser neues Programmheft für das zweite Halbjahr ist gedruckt und die Veranstaltungen stehen online auf unserer Webseite! Stadtteilrundgänge und Besichtigungen finden Sie darin ebenso wie Vorträge und Workshops. Wir laden Sie ein, die bekannten und weniger bekannten Seiten Münchens zu entdecken. Aber auch die „großen“ gesellschaftlichen Zusammenhänge und Entwicklungen nehmen wir in den Blick:
Es erwartet Sie wieder ein abwechslungsreiches Angebot an Stadtteilrundgängen, Betriebsbesichtigungen, Vorträgen, Seminaren und Workshops: Vom „Hitlerputsch und die Geiselnahme von Juden am 8./9. November 1923“ über „Auf den Spuren von Oskar Maria Graf am Starnberger See“ bis zu „Münchner Wahrzeichen und Architekturikone - die BMW-Bauten“ oder „Solidarität in den Krisen der Arbeitswelt“.
Über unsere Homepage können Sie sich einfach und schnell per Kurssuche-Funktion anmelden. Das Programmheft im PDF-Format finden Sie hier. Das gedruckte Heft können Sie per Mail bestellen, oder Sie holen es sich einfach in der Stadtinformation im Rathaus oder in einer Stadtteilbibliothek.
Bitte beachten Sie, dass aus organisatorischen Gründen nicht alle Veranstaltungen in Kooperation mit der MVHS im Rahmen von Arbeit und Leben München abgedruckt werden konnten. Den jeweils aktuellen Stand unseres Angebots finden Sie auf unserer Homepage.
Antikapitalismus von rechts? Die soziale Frage in der Neuen Rechten
"Querfront", "Solidarischer Patriotismus" oder "Marx von rechts" - mit derlei Buchtiteln haben sich neurechte Autoren in den letzten Jahren der sozialen Frage gewidmet. Dabei wurde im völkisch-nationalistischen Lager erneut der Anspruch auf eine "konservative" Kritik des Kapitalismus erhoben. Wie aber lauten die rechten Antworten auf die soziale Frage - und über welche Besonderheiten verfügt eine solche Kapitalismuskritik? Welche linken Positionen werden hier übernommen und umgedeutet? Und wie sollen demokratische Kräfte auf diese "Diskurspiraterien" von rechts reagieren?
Das Tagesseminar widmet sich anhand von Filmen, O-Tönen sowie klassischen und aktuellen Schriften aus Deutschland und Frankreich den Entwicklungslinien sowie den besonderen Merkmalen einer Kapitalismuskritik von (neu-)rechts. Diese Kritik kann als Sonderform einer antiliberalen Kultur- und Dekadenzkritik analysiert werden kann. Der Blick wird somit für die Merkmale einer Kapitalismuskritik geschärft, die die kapitalistische Produktionsweise nicht als Ausbeutungsverhältnis, sondern primär als Auslöser kultureller Zerstörungen begreift.
Referent: Richard Gebhardt, Studium der Politischen Wissenschaft, Soziologie und Philosophie, lebt und arbeitet als Erwachsenenbildner und Publizist in Köln und Aachen.
Termin: Samstag, 24.06.2023, 10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Gewerkschaftshaus Nürnberg, Kornmarkt 5-7, 90402 Nürnberg, 7. Stock, Raum 2c
Teilnahmebeitrag: 10 Euro (inkl. Mittagsimbiss)
Anmeldung per Mail.
Die Arbeit des Körpers: Gesundheitszerstörung durch Industriearbeit – Rückblick und Ausblick
Reichtum und Wohlstand sind hart erkauft – durch das Arbeitsleid ungezählter Arbeiter:innen, durch unsagbare Belastungen von Körper und Seele, durch gesundheitszerstörende Arbeits- und Lebensbedingungen, Krankheit und frühen Tod. Unfall- und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz – historisch korrekt: der Arbeiter:innenschutz – war immer Teil, wenn nicht gar ein entscheidender Teil der Klassenauseinandersetzungen. Die Empörung gegen Unfall- und Gesundheitsgefahren war mitbegründend für die moderne Arbeiter:innen- und Gewerkschaftsbewegung.
Gleichzeitig war die Arbeiter:innenbewegung ideologisch belastet vom Mythos der Männlichkeit, der Härte und des Heldentums. Im Zuge der internationalen Arbeitsteilung haben sich viele klassische Risiken an die Peripherie verlagert. Hinzugekommen sind neuartige psychische Belastungen, die unsere Persönlichkeit, unser Empfinden und unseren Charakter verändern und aushöhlen. Vor diesem Hintergrund ist es angesagt, die Verletzlichkeit des Menschen in den Vordergrund der Betrachtung zu stellen und Überlegungen anzustellen, wie Leiderfahrungen zur Sprache kommen können – als Voraussetzung für Widerstand und neue Entwürfe für menschengerechte Arbeitsverhältnisse.
Referent: Dr. Wolfgang Hien, Arbeits- und Gesundheitswissenschaftler und Medizinsoziologe. Von ihm ist zuletzt erschienen:
Die Arbeit des Körpers. Von der Hochindustrialisierung bis zur neoliberalen Gegenwart, 2. Auflage 2022 (Mandelbaum-Verlag).
In Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern/Kurt-Eisner-Verein.
Termin: Mittwoch, 21.06.2023, 18:00 – 20:00 Uhr
Ort: Münchner Aids-Hilfe, Lindwurmstr. 71 (Rückgebäude), Studio
Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldung per Mail.
Gestalten der Faschisierung: Björn Höcke
Der AfD-Politiker Björn Höcke hat in Reden und Interviews gezeigt, dass er zum Führen einer faschistischen Partei bereit und in der Lage ist. Seine Ausführungen zur deutschen Gesellschaft basieren auf völkischen Mustern, die sich an das Vokabular der Nazis anlehnen.
In dieser Veranstaltung stellen wir eine zweiteilige Buchveröffentlichung des Argument-Verlags vor, die das Menschen- und Gesellschaftsbild Höckes sowie seine politische Zielvorstellungen untersucht: Von der Rückbesinnung auf Preußentum und „deutsche Marktwirtschaft“ (inklusive antisemitischer Stereotypen) über die Idee eines homogenen Volkes, das „frei“ von allem „Fremden“ und „Andersartigen“ ist und das sich für die Gemeinschaft „opfert“, bis hin zu einem am deutschen Faschismus orientierten Frauen- und Männerbild.
Die Herausgeber Prof. Dr. Klaus Weber und Wolfgang Veiglhuber geben einen Überblick über den Inhalt der beiden Bände und stellen ausgewählte Aspekte von Höckes Denken ausführlicher vor.
Links zu den Bänden auf der Seite des Argument-Verlags:
Höcke I: Deutsche Arbeit & Preußischer Staat
Höcke II: Selbstveredelung & Männliche Führung
Termin: Mittwoch, 14.06.2023, 19:00 – 21:00 Uhr
Ort: Münchner Aids-Hilfe, Lindwurmstr. 71 (Rückgebäude), Seminarraum 0.1
Die Teilnahme ist kostenlos.
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Kritik der Bedürfnisse
Menschliche Bedürfnisse werden seit den 1950er-Jahren im Zusammenhang mit dem Schlagwort von der Konsumgesellschaft diskutiert. In der Umweltdebatte spielen Forderungen nach einem anderen Konsum, weniger Konsum oder gar Konsumverzicht eine große Rolle. Vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges forderten Politiker*innen die Bevölkerung auf, weniger zu heizen und Strom zu sparen. Im Hintergrund steht dabei immer die Frage nach wichtigen und nebensächlichen, natürlichen und künstlichen, wahren und falschen Bedürfnissen.
Thomas Ebermann, Kabarettist, Journalist und Buchautor aus Hamburg, zeigt in seiner Kritik der Bedürfnisse, dass diese immer das Produkt gesellschaftlicher Verhältnisse sind, es richtige und falsche Bedürfnisse gibt, abgesehen von Grundbedürfnissen wie Nahrung, Schlaf und Zuwendung, und eine andere Gesellschaft andere Menschen mit anderen Bedürfnissen hervorbringen würde.
Eine Kooperation von DGB Bildungswerk Bayern, NaturFreunde Bezirk München und Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern/Kurt-Eisner-Verein.
Weitere Informationen im PDF zur Veranstaltung.
Vortrag mit Diskussion
Termin: Freitag, 26.05.2023, 20:00 – 22:00 Uhr
Ort: Münchner Aids-Hilfe, Lindwurmstr. 71 (Rückgebäude), Studio
Die Teilnahme ist kostenlos.
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Tagesseminar
Termin: Samstag, 27.05.2023, 10:00 – 17:00 Uhr
Ort: Bootshaus der Naturfreunde, Zentralländstraße 16, Nähe U-Bahn Thalkirchen/Tierpark
Die Teilnahme ist kostenlos.
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