DGB Bildungswerk Bayern
Die Reichsbürgerbewegung in Bayern - Ideologie, Akteur:innen, Aktivitäten
In den letzten Jahren haben sie zunehmend für mediales Aufsehen gesorgt: Sogenannte Reichsbürger bestreiten die Existenz der Bundesrepublik Deutschland als souveränen Staat und lehnen die bürgerliche Rechtsordnung ab. In ihren Ideologien verbinden sich Elemente von Rechtsextremismus, Monarchismus, Antisemitismus und Esoterik zu einer radikal antidemokratischen Grundhaltung. Die Verschwörungserzählungen, die seit der Corona-Pandemie verstärkt kursieren, haben ihnen zusätzlichen Auftrieb verschafft.
Der Vortrag gibt einen Einblick in die Szene, ihre Weltanschauungen und Aktivitäten und zeigt auch Verbindungen zur AfD auf.
Einladungsflyer als PDF.
Referent: Robert Andreasch, Rechtsextremismus-Experte, Mitarbeiter von a.i.d.a. (Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München e.V.), Ko-Autor der DGB-Broschüre #noAfD - keine Alternative für Beschäftigte.
Eine Kooperationsveranstaltung mit dem DGB Bayern.
Die Teilnahme ist kostenlos. Erforderlich ist eine Anmeldung per Mail.
Die Krankenhausreform - Revolution oder Etikettenschwindel?
Im Oktober letzten Jahres kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) an, dass die von ihm eingesetzte "Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung" an einem Konzept für eine "Überwindung der Fallpauschalen" arbeite. Dieses habe sich seit seiner Einführung "so stark verselbständigt, dass der ökonomische Druck zu stark" sei. Von einer "dramatischen Entökonomisierung der Krankenhäuser" und gar von "Revolution" ist seitdem die Rede. Seit 10. Juli liegt nun das "finale Eckpunktepapier" von BMG und Gesundheitsministern vor, das einen massiven Umbau der Krankenhauslandschaft vorsieht.
Wir wollen das Konzept in der Veranstaltung auf den Seziertisch legen und analysieren, ob es hält, was es verspricht oder ob es sich um einen Etikettenschwindel handelt.
Referentin: Dr. Nadja Rakowitz, Medizinsoziologin, Geschäftsführerin des vdää* und aktiv bei Krankenhaus statt Fabrik.
Die Teilnahme ist kostenlos. Erforderlich ist eine Anmeldung per Mail.
Seminarprogramm 2024 für Mitbestimmung online!
Für das Jahr 2024 haben wir erneut ein breites Spektrum an Seminaren und Veranstaltungen zusammengestellt, um Euch bei der herausfordernden Arbeit in der betrieblichen Interessenvertretung zur Seite zu stehen. Wie immer haben wir auf eine ausgewogene Mischung aus bewährten Grundlagenschulungen, thematischen „Dauerbrennern“ und ganz aktuellen Fragestellungen geachtet, um sowohl den Neuzugängen im Gremium als auch den erfahrenen Kolleg:innen unter Euch das passende Angebot machen zu können. Und solltet Ihr im Betrieb mal mit einer Problematik konfrontiert sein, zu der Ihr keine geeignete Schulung findet, sprecht uns bitte an – wir finden sicher eine Lösung, sei es in Form eines Inhouse-Seminars für Euer Gremium oder mittels Beratung durch unsere Kollegen von der Technologie- und Innovationsberatung in Bayern TIBAY.
Darüber hinaus sind wir auch immer dankbar für Anregungen und Themenvorschläge, die wir in unser Bildungsprogramm aufnehmen können.
Für uns als DGB Bildungswerk Bayern ist das Jahr 2024 ein ganz besonderes Jahr: Wir feiern unser 50-jähriges Bestehen! Seit 1974 sind wir Euer verlässlicher Bildungspartner in allen Belangen der betrieblichen Interessenvertretung. Vieles hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert, auch bei uns im Bildungswerk, aber eines gilt heute wie damals: Als gewerkschaftlicher Bildungsträger stehen wir klar auf der Seite der abhängig Beschäftigten. Bildungsarbeit kann niemals neutral sein, auch wenn das gelegentlich behauptet wird – entscheidend ist, wie man sich zur Gesellschaft, in der man lebt und arbeitet, positioniert. Mit unserer Arbeit wollen wir dazu beitragen, diese Gesellschaft gerechter und demokratischer zu machen, damit wir als Arbeitnehmer:innen umfassende Möglichkeiten der Mitbestimmung wahrnehmen können.
Das aktuelle Programm 2024 ist hier als PDF hinterlegt und in unserer Seminarsuche zu finden. Gerne schicken wir es euch auch zu. Einfach eine formlose Mail schreiben.
Frisch aus dem Druck: Das Münchenprogramm von Januar bis Juni 2024
Es ist wieder soweit: Wir freuen uns, Ihnen unser neues Programmheft gedruckt und online präsentieren zu können!
Ein abwechslungsreiches Angebot an Stadtteilrundgängen, Betriebsbesichtigungen, Vorträgen, Seminaren und Workshops erwartet Sie: Von „Wie der Übergang vom Arbeitsleben in den Ruhestand gelingt“ über „Martin Dülfer und die Münchner Jugendstilarchitektur“ bis zu „Die Krankenhausreform - Revolution oder Etikettenschwindel?“ und „Mit Arbeitszeitverkürzung zu einem neuen Gesellschaftsmodell“.
Seien Sie gespannt auf vielfältige Eindrücke aus Geschichte, Gesellschaft und Kultur in München und darüber hinaus!
Über unsere Homepage können Sie sich einfach und schnell per Kurssuche-Funktion anmelden. Das Programmheft im PDF-Format finden Sie hier. Das gedruckte Heft können Sie per Mail bestellen, oder Sie holen es sich einfach in der Stadtinformation im Rathaus oder in einer Stadtteilbibliothek.
Bitte beachten Sie, dass aus organisatorischen Gründen nicht alle Veranstaltungen in Kooperation mit der MVHS im Rahmen von Arbeit und Leben München abgedruckt werden konnten. Den jeweils aktuellen Stand unseres Angebots finden Sie auf unserer Homepage.
Zwischen Anpassung und Widerstand – Die Gewerkschaften und die Machtübernahme der NSDAP
Seit dem Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929 waren die drei Strömungen der deutschen Gewerkschaftsbewegung (sozialdemokratisch, christlich, liberal) in der Defensive – sowohl arbeitskampfmäßig, als auch politisch und sozial. Mit Zugeständnissen an die Reichsregierungen versuchten die Gewerkschaften, die Regierungsbeteiligung der NSDAP zu verhindern. Dies misslang jedoch vollständig. Durch Anpassung an die Regierung Hitler/Hugenberg von Januar bis Mai 1933 sollten wenigstens die Organisationen erhalten bleiben, was ebenfalls scheiterte. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten ging unmittelbar mit der Zerschlagung der gewerkschaftlichen Strukturen und der Verfolgung, Verhaftung und Ermordung zahlreicher aktiver Kolleg:innen einher.
Weitgehend unvorbereitet auf die brutale Machtausübung durch die NSDAP waren, entwickelte sich der Widerstand durch Gewerkschafter:innen in Deutschland auf der lokalen Ebene. Zu verdanken war er der Initiative von Basisfunktionär:innen vor Ort. Organisierten Widerstand auf nationaler Ebene gab es faktisch nicht.
Im Seminar nehmen wir die wesentlichen Entwicklungen dieser Jahre in den Blick. Dabei wollen wir zu klären versuchen, was die Ursachen für die eingenommene Haltung der Gewerkschaften waren: Warum schätzten sie die NSDAP und die bürgerlichen Parteien so grundlegend falsch ein? Daneben beleuchten wir den gewerkschaftlichen Widerstand exemplarisch anhand von vier unterschiedlichen Fallbeispielen.
Referent: Dr. Ernst Wolowicz, Sozialwissenschaftler
Termin: Samstag, 09.12.2023, 10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Münchner Aids-Hilfe, Lindwurmstr. 71 (Rückgebäude), Seminarraum 0.1
Teilnahmebeitrag: 10 Euro (inkl. Getränke und Mittagsimbiss)
Anmeldung per Mail.
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