DGB Bildungswerk Bayern
5. Juli: Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt in Wort und Bild
Es gibt vieles aus vergangener Zeit in der Ludwigs- sowie der Isarvorstadt zu entdecken. Auf vier Wandtafeln hat die GeschichtsWerkstatt die wichtigsten Orte der alten Münchner Stadtteile mit Bildern und Begleittexten gewürdigt. Interessierte können dutzende Bilder hochklappen und damit im wahrsten Sinn des Wortes Hintergründe aufdecken.
Ausstellungseröffnung: Dienstag, 5. Juli 2016, 18 Uhr
Ausstellung vom: Freitag, 1. Juli - 29. Juli 2016
Eintritt frei
Ort: DGB-Haus München, Schwanthalerstraße 64, 80336 München
Eine Veranstaltung des DGB Bildungswerks München in Kooperation mit Arbeit und Leben München, dem DGB München sowie mit dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München. Durch die Ausstellungseröffnung führt Heinrich Ortner.
9. Juli: Strategien der Weltordnung – USA, China, EU
Seit dem Ukraine-Konflikt halten viele Menschen in Deutschland einen Weltkrieg wieder für denkbar. Und viele sehen dabei eher die USA in der Rolle des Aggressors – das durchaus im Gegensatz zu den deutschen Mainstream-Medien, die diese Rolle notorisch bei den Russen ansiedeln („Brandstifter Putin“). Europa und speziell Deutschland wird vorgeworfen, sich in Konflikte hineinziehen zu lassen, statt die eigenen nationalen Interessen souverän auch gegenüber der verbündeten Weltmacht USA zu vertreten.
Im Seminar wird zunächst untersucht,warum moderne kapitalistische Staaten allesamt eine Außenpolitik betreiben, die auf die gesamte Welt gerichtet ist, was „vitale nationale Interessen“ sind und was
der Inhalt der heutigen „Weltordnung“ ist.
Auf dieser Basis werden dann die aktuellen Strategien der Staaten bzw. Staatenbündnisse unter die Lupe genommen, die die ökonomischen Nutznießer dieser Weltordnung sind und deshalb auch politisch und militärisch den Anspruch erheben, mit ihrer Außenpolitik gleich die gesamte Welt zu „ordnen“.
Referentin: Dr. Renate Dillmann, Sozialwissenschaftlerin und Journalistin
Anmeldeschluss: Freitag, 1. Juli 2016
Seminarbeginn: Samstag, 9. Juli 2016, 10:00 Uhr
Seminarende: Samstag, 9. Juli 2016, 17:30 Uhr
Teilnahmebeitrag: 5 Euro
Seminarort: DGB-Haus München, Schwanthalerstraße 64, 80336 München
Anmeldung: per Mail
29. Juni: Zum 75. Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion
Im Vortrag werden die ideologischen, ökonomischen, antisemitischen, rassistischen und politischen Voraussetzungen dieses Eroberungs- und Vernichtungsfeldzuges ebenso dargestellt wie die mit diesem Überfall verbundenen Weltmachts- und Weltordnungsvorstellungen. Hitlers Ziele sind im außenpolitischen Kapitel von „Mein Kampf“ unmissverständlich formuliert. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Zusammenhang von Eroberung und massenhafter Vernichtung von Menschen. Ebenso wird auf dieser Veranstaltung auf die Kontinuitäten deutscher Außen- und Weltpolitik eingegangen, wie sie von beträchtlichen Teilen der deutschen Eliten bereits in den Kriegszieldebatten der Jahre 1914/1915 zum Ausdruck gebracht wurden.
Referent: Dr. Reiner Zilkenat, Historiker, Vorsitzender des Förderkreises Archive und Bibliotheken zur Geschichte der Arbeiterbewegung e. V.
Veranstaltungsbeginn: 29. Juni 2016, 19:00 Uhr
Ort: DGB-Haus München, Schwanthalerstraße 64, 80336 München
Flyer: hier, Eintritt frei
Eine Veranstaltung in Kooperation mit Arbeit und Leben München, Münchner Volkshochschule, DGB Bildungswerk München, DGB München und dem Kulturreferat der Landshauptstadt München
DGB Bildungswerk präsentiert sich kämpferisch gegen Repression
Bumsvoll war der große Saal im Münchner Gewerkschaftshaus beim Fachtag „Mitbestimmung unter Druck: Behinderung der Betriebsratsarbeit – und wie ihr begegnet werden kann“. In Deutschland spezialisieren sich in den letzten Jahren zunehmend Anwaltskanzleien darauf, Betriebsratsräte zu sabotieren – häufig am Rande der Legalität oder gar jenseits des Erlaubten. Es stand also allerhand Crime beim diesjährigen Fachtag des DGB Bildungswerks Bayern auf der Tagesordnung.
„Wer die Arbeit des Betriebsrates oder seine Arbeit behindert, ist kein Kavalier“, betont Matthias Jena vor den Betriebs- und Personalräten. „Er ist ein Straftäter. Wir müssen helfen, diese Leute hinter Schloss und Riegel zu bringen.“ Der Journalist Günter Wallraff wird nach der Eröffnungsrede des bayerischen DGB-Vorsitzenden anmerken: „Wenn alle Gewerkschafter so reden würden, hätten die Gewerkschaften mehr Mitglieder.“ „In Bayern steigen die Mitgliederzahlen ohnehin“, entgegnet Jena. „Vielleicht deshalb“, folgert Wallraff.
Um die Behinderung der Betriebsratsarbeit einzudämmen, sei laut Jena unter anderem eine Schwerpunktstaatsanwaltschaft notwendig, die von Amts wegen gegen die Verstöße der Unternehmen ermittelt. „Eine Schwerpunktstaatsanwaltschaft ist schon lange überfällig“, betont auch Wallraff in seiner Rede. "Und es muss ein Gesetz geben, das dafür sorgt, dass niemand aus einem Betrieb entfernt werden kann ohne letztinstanzliches Verfahren!" Darüber hinaus fordert Wallraff ein „mobiles Einsatzkommando des DGB".
Matthias Jena: "Die Beschäftigten brauchen Schutz. Gestern, heute und morgen."
Der Arbeitnehmer-Anwalt Friedrich Schindele unterstreicht in seinem Vortrag: „Mitbestimmung verteidigen, Rechte durchsetzen“, dass nur eine geschlossene Interessenvertretung erfolgreich ist: „Betriebsräte müssen die Belegschaft im Rücken haben – und die Gewerkschaften“, sagt Schindele. Ins gleiche Horn blies auch Timm Boßmann, Konzernbetriebsrat des krisengeschüttelten Weltbild-Konzerns. „Ihr müsst die Menschen mitnehmen und gemeinsam handeln. Dazu gehört auch, die Betroffenen zu Beteiligten zu machen und gewerkschaftliche Strukturen aufzubauen.“
Nach und zwischen den Vorträgen hatten die Betriebs- und Personalräte ausgiebig Gelegenheit, sich ein Autogramm von Wallraff abzuholen – und mit dem Journalisten auszutauschen. Er bot seine Hilfe an, falls Betriebsräte im Betrieb unter Druck gesetzt werden. Ermittelt der Undercover-Journalist vielleicht bald wieder in Bayern? Warten wir es ab!
Rechtsanwalt Friedrich Schindele (links) und KBR Timm Boßmann (rechts)
8. Juni: "I want to wear Nike shoes, too!"
Die Wirtschaftskraft Südkoreas setzte die Welt in Erstaunen. Wie sehr sie auf der Ausbeutung von Arbeiterinnen basierte, wurde weniger wahrgenommen. Der Film "Factory Complex" spannt einen Bogen vom Leben der Textilarbeiterinnen in den 1960er Jahren bis zu prekärer Arbeit der Gegenwart. Die Arbeit verändert ihr Gesicht - die zentralen Fragen bleiben dieselben. Ein ausdrucksstarker, kunstvoller Film über die Globalisierung weiblicher Arbeit, der auf der Biennale 2015 in Venedig mit dem Silbernen Löwen ausgezeichnet wurde.
Im Anschluss findet ein Filmgespräch statt. Eingeladen sind Tschok Gak-Lee, ehemalige Vorsitzende der südkoreanischen Textilgewerkschaft Dong-Il und Sebastian Roloff, IG Metall München.
Mittwoch, 08.06.2016, 19:00-21:00 Uhr im Gewerkschaftshaus, Schwanthalerstraße 64. Eintritt 6,- Euro. Anmeldung erbeten unter der Kursnummer C209*-16/2.
Veranstaltung im Rahmen von Arbeit und Leben München.
Beginn: Mittwoch, 8. Juni 2016, 19:00 Uhr
Ende: Mittwoch, 8. Juni 2016, 21:00 Uhr
Eintritt: 6 Euro
Veranstaltungsort: DGB-Haus München, Schwanthalerstraße 64, 80336 München
Anmeldung wird erbeten: Anmeldung
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