DGB Bildungswerk Bayern
Startklar: Das Münchenprogramm von Juli bis Dezember 2025
Mit Vergnügen präsentieren wir Ihnen unser neues Programmheft gedruckt und online!
Ein abwechslungsreiches Angebot an Stadtteilrundgängen, Betriebsbesichtigungen, Vorträgen, Kursreihen und Workshops erwartet Sie: Von „Einblicke in die Welt der Eisenbahn - entlang Münchens Hauptschlagader“ über "Die Wettermacher" - Ein Besuch beim Deutschen Wetterdienst in München bis zu „Solidarität - Geschichte und Gegenwart eines politischen Begriffs“ und „Eine Wanderung durch das Schicksal unserer Moore - Haspelmoor, Rotes Moos und Biermösl“.
Seien Sie gespannt auf vielfältige Eindrücke aus Geschichte, Gesellschaft und Kultur in München und darüber hinaus!
Über unsere Homepage können Sie sich einfach und schnell per Kurssuche-Funktion anmelden. Anmeldungen sind für unsere und Ihre Planungssicherheit erforderlich. Das Programmheft im PDF-Format finden Sie hier. Das gedruckte Heft können Sie per E-Mail bestellen, oder Sie holen es sich in der Stadtinformation im Rathaus oder in einer Stadtteilbibliothek ab.
Bitte beachten Sie, dass aus organisatorischen Gründen nicht alle Veranstaltungen in Kooperation mit der MVHS im Programmheft abgedruckt werden konnten. Den jeweils aktuellen Stand unseres Angebots finden Sie auf unserer Homepage.
„Mehr Zeit zum Leben, Lieben, Lachen“
Seit Entstehen der Gewerkschaften war das Ringen um kürzere Arbeitszeiten, mehr Urlaub, freie Wochenenden und eine selbstbestimmte Gestaltung der freien Zeit wesentlicher Gegenstand von Arbeitskämpfen. Historische Meilensteine wie der 8-Stunden-Tag oder der arbeitsfreie Samstag sind das Ergebnis langer und intensiver Auseinandersetzungen.
Der Kampf um Arbeitszeitverkürzung war und ist dabei vor allem ein Kampf um die Gewinnung von Lebenszeit. Dem Versprechen von weniger Arbeit und mehr Zeit für Erholung und Genuss wohnt immer auch ein utopisches Element inne, das den Blick freigibt auf die Vorstellung eines Lebens ohne Mühsal und Plackerei.
Gerade in den letzten Jahren gab es mehrere erfolgreiche tarifpolitische Vorstöße zur Reduzierung der Wochenarbeitszeit.
Die Vier-Tage-Woche, die 30-Stunden-Woche und tarifliche Wahlmodelle zur individuellen Verkürzung der Arbeitszeit sind in aller Munde. Das enorme Produktivitätspotential, das mit der digitalen Transformation einhergeht, verleiht diesen Vorstößen zusätzliches Gewicht. Ein guter Zeitpunkt also, um sich genauer mit den Kämpfen um die Zeit zu befassen!
Die Tagung richtet sich an alle gewerkschaftlich aktiven Kolleg:innen sowie an alle weiteren Interessierten.
In Kooperation mit der DGB Region Oberpfalz, der DGB Jugend Oberpfalz und der Friedrich-Ebert-Stiftung Bayern.
Termin: Samstag, 13.09.2025, 10:30 – 16:30 Uhr
Ort: Gewerkschaftshaus Regensburg, Richard-Wagner-Str. 2, großer Saal
Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldung per Mail.
Ideologie, Strategie und Politik der Neuen Rechten
Die Wahlerfolge extrem rechter Parteien wie der AfD verändern die politische Landschaft und gesellschaftliche Diskurse. Extrem rechte Parteien sind dabei in unterschiedlicher Weise mit außerparlamentarischen Rechten verbunden, die seit Jahrzehnten versuchen, ihren Einflussbereich zu erweitern. Die sogenannten Neue Rechte versucht, sich vom historischen NS und Faschismus zu distanzieren und als konservative Kraft zu präsentieren. Dazu dienen ideologische Bezüge zu Akteuren der sogenannten konservativen Revolution der 1920er Jahre, die einerseits Wegbereiter des NS waren, andererseits aber teilweise die NSDAP ablehnten. In ihrer Strategie der ‚Metapolitik‘ versuchen sie den öffentlichen Diskurs zu verändern und faschistische Denkweisen wieder akzeptabel zu machen. Dafür greifen dafür unter anderem linke Konzepte (Hegemonie), Begriffe (Mosaik-Linke) und Themen (soziale Frage) auf, entkernen diese und verdrehen sie bis sie einen völlig anderen Inhalt bezeichnen.
Das Tagesseminar bietet einen Einblick in zentrale Elemente neurechter Ideologie und Strategie. Nicht zuletzt dient eine solche Auseinandersetzung dazu, gewerkschaftliche Gegenstrategien zu diskutieren.
Referent: Dr. Daniel Keil, Politikwissenschaftler, Graduiertenkolleg Rechtspopulismus (Köln/Leipzig)
Termin: Samstag, 28.06.2025, 10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Gewerkschaftshaus München, Neumarkter Str. 22, 81673 München
Teilnahmebeitrag: 10 Euro (inkl. Getränke und Mittagsimbiss)
Anmeldung per Mail.
Schreiben über die ökologische Krise: Der politische Autor Carl Amery
Der Münchner Autor Carl Amery war seinerzeit einer der einflussreichsten Intellektuellen der deutschen Umweltbewegung. Die Themen, die ihn zeitlebens beschäftigt haben, sind auch heute - zwanzig Jahre nach dem Tod des Autors - angesichts der politischen Verwerfungen aktueller denn je: Amery kämpfte gegen die ökologische Krise und warnte im Zusammenhang damit vor einem Wiedererstraken des Faschismus. Seine schärfsten Waffen in diesem Kampf sind, jenseits aktiven politischen Engagements, seine Texte: Zahlreiche Essays, Romane und journalistische Publikationen befassen sich mit diesen Themen.
Der Vortrag skizziert Amerys ökologische Kritik und diskutiert die Frage nach dem gesellschaftskritischen Gehalt von Amerys (literarischem) Schreiben.
Referentin: Magdalena Siebert, Literaturwissenschaftlerin
In Kooperation mit der Münchner Volkshochschule im Rahmen von Arbeit und Leben München.
Termin: Dienstag, 24.06.2025, 18:30 – 20:00 Uhr
Ort: Münchner Aids-Hilfe, Lindwurmstr. 71 (Rückgebäude), Seminarraum 0.1
Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldung per Mail.
"Deutsche Arbeit" im Nationalsozialismus
In den ersten zehn Tagen im Mai 1933 zeigte sich, welche zentrale Rolle Arbeit für die Nationalsozialisten spielte: nach den staatlichen Feierlichkeiten zum 1. Mai folgte am nächsten Tag das Verbot der Gewerkschaften und eine Woche später, am 10. Mai, die Gründung der Deutschen Arbeitsfront. Das alles gehörte zu einer Ideologie, die behauptete, es gäbe so etwas wie "deutsche Arbeit", die als Dienst an der Volksgemeinschaft ausgeführt werde. Ziel dieser Ideologie war die Aktivierung der Deutschen für die nationalsozialistischen Ziele. Begründet hatte das Adolf Hitler schon 1920 in einer Rede mit Antisemitismus. Er konnte an eine längere Tradition dieser Ideen anschließen, die bis ins 19. Jahrhundert reicht.Ab 1933 setzten die Nazis diese Ideen in Taten um - und ließen schließlich "Arbeit macht frei" an den Eingang der Konzentrationslager schreiben.
Das Seminar nimmt diese Ideologie in den Blick, von ihren Ursprüngen im 19. Jahrhundert bis zu ihrer Verwirklichung ab 1933.
Referent: Dr. Nikolas Lelle, Sozialphilosoph, Amadeu Antonio Stiftung. Zum Thema sind von ihm im Verbrecher-Verlag erschienen: Arbeit, Dienst und Führung. Der Nationalsozialismus und sein Erbe (2022) und "Arbeit macht frei" – Annäherungen an eine NS-Devise (2024).
Termin: Samstag, 17.05.2024, 10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Gewerkschaftshaus Nürnberg, Kornmarkt 5-7, 90402 Nürnberg, Raum 2c (7. Stock)
Teilnahmebeitrag: 10 Euro (inkl. Mittagsimbiss)
Anmeldung per Mail.
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